In Frieden mit den Eltern und den erwachsenen Kindern

06.08.2021

In Frieden mit den Eltern und den erwachsenen Kindern
Im 4. Gebot heißt es: „Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt!“ (Ex 20,12). Dieses Gebot ist im Blick auf die Eltern, wie auch im Blick auf die eigenen Kinder eine wirkliche Lebenshilfe. Die Eltern zu ehren heißt, sie zu achten und ihnen zu danken für das Leben und was man sonst noch bekommen hat. Es heißt auch, Verletzungen und gefühlte Benachteiligungen gut sein zu lassen und frei werden von Vorwürfen.
Es gibt Studien, die belegen, dass Menschen, denen das Achten der Eltern gelingt, oft zufriedener und glücklicher sind, als Menschen mit einer großen Distanz zu ihren Eltern. Insofern hat die Verheißung eines langen Lebens durchaus einen gewissen Wahrheitsgehalt. Man kann von Glück reden, wenn zwischen erwachsenen Kindern und Eltern eine gute Beziehung besteht und es gelingt, die andere Lebensweise zu respektieren und einander anzunehmen. Gerade in der Familie sind Nachsichtigkeit und der christliche Umgang mit Schwächen so notwendig und naheliegend.
Wenn Eltern ihre Kinder aber nicht gut behandelt haben, sich immer einmischen oder sie mit nicht erfüllbaren Erwartungen bedrängen, kann es sehr schwer sein, den eigenen Eltern diese Ehre entgegenzubringen und Barmherzigkeit zu üben. Umgekehrt kann es sehr weh tun, wenn eigene Kinder sich geringschätzig äußern oder gar den Kontakt abgebrochen haben. Das ist dann belastend. Ob Lösungen möglich sind? Manchmal schon. In Gesprächen können zumindest neue Sichtweisen und Lösungsideen gefunden werden. Reden hilft.
EFL-Berater Rainer Weißl (EFL-Beratungsstelle Altötting) hat sich in dieser Thematik eingearbeitet und kann auf dem Hintergrund einer mehrgenrationalen Betrachtungsweise hilfreiche Unterstützung und Beratung anbieten.